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Informationen zu jüdischen Themen

BeSchallach - der Auszug aus Ägypten und das Schilfmeerwunder

Veröffentlicht am 30. Januar 2015 von helmutagnesson

BeSchallach ist die Parascha, die den Auszug der Kinder Jisrael aus Mizrajim schildert. Der Pharao ändert mal wieder seine Meinung und ist nicht mehr froh, dass die Hebräer weggezogen sind, sondern eilt ihnen mit Streitwagen nach. Der Ewige setzt ein starkes Zeichen, indem er die Israeliten und das diese begleitende fremde Volk trocken durch das Schilfmeer – bei dem es sich nicht um das Rote Meer, sondern um einen nicht eindeutig lokalisierten und möglicherweise nicht mehr existierenden großen Binnensee handelt – wandern, während die Ägypter im Wasser ertrinken. Mosche und Mirijam stimmen jeweils ein Loblied an. Als die Engel im Himmel ebenfalls den Lobgesang erklingen ließen, sagte Gott jedoch, dass sie das nicht sollten, denn seine Kinder ertrinken im Meer. Der letzte Satz lässt sich nicht direkt dem Bibeltext, sondern dem Midrasch entnehmen. Er macht deutlich, dass die jüdische Religion auch mit den Feinden leidet, selbst wenn diese bei einer Attacke gegen Israel ums Leben gekommen sind. Er weist sogleich nachdrücklich darauf hin, dass die Ägypter, auch wenn sie die Sonne und andere Gebilde als Götter verehren, in Wirklichkeit wie alle Menschen Geschöpfe des Ewigen sind. Noch immer wird das Hallel außer am ersten Tag Pessach in Gedenken an die getöteten Ägypter während der Pessach-Festtage nur teilweise gebetet.

Gott versorgt die Wandergruppe, indem er Mosche anweist, einen Stock in das bittere Wasser zu werfen, auf dass dieses zu Trinkwasser werden. Später erhalten die Israeliten und ihre Begleiter Wachteln und Manna zur Speise. Das Manna fällt am Freitag in einer für zwei Tage reichenden Menge vom Himmel, so dass am Schabbat niemand sammeln muss. Der Schabbat wurde natürlich bereits bei der Schöpfung geschaffen, jetzt wird er – noch vor der Gesetzgebung am Sinai – an das Volk als Ruhetag übermittelt.

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