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Bechuqotaij - Lohn und Strafe

Veröffentlicht am 22. Mai 2015 von helmutagnesson

Bechuqotaj ist die eher an das Hebräische angelehnte Schreibung als die bekanntere Variante Bechukotaj. Die letzte Parascha des Buches verspricht Lohn für die Einhaltung der Gebote und Strafe für deren Übertretung. In der heutigen Gesellschaft ist das Bild eines auch strafenden Gottes recht unbeliebt, obgleich nur wenige Eltern in der Erziehung ihrer Kinder gänzlich ohne Bestrafungen auskommen und die entsprechenden Versuche sich nicht immer durch große Erfolge auszeichnen. Ich kann durchaus etwas mit dem Bild des auch strafenden Ewigen anfangen. Dennoch ist der Erklärungsversuch mit Naturereignissen nicht schlecht und zu einem großen Teil sicher zutreffend. Wenn Menschen den göttlichen Gesetzen nicht gehorchen und Bäume massenhaft abholzen statt den Auftrag zur Pflege der anvertrauten Landschaft zu erfüllen, kommt es zwangsläufig zur Trockenheit. Wenn der Boden nicht die ihm zustehende Ruhezeit erhält, verringert sich mit den Jahren sein Ertrag automatisch. (Diese Regel gilt einerseits nur in Israel, wurde aber mit einer natürlichen Begründung vor der Erfindung des Kunstdüngers auch in europäischen Agrarkulturen befolgt). Somit beruht Strafe und Lohn für die Befolgung der Gebote zum Teil auf dem direkten Eingreifen Gottes, aber in weiten Teilen auch auf der Schöpfung und der damit verbundenen Gesetzmäßigkeiten.

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