Devarim ist der hebräische Name des fünften Buches der Tora. Er bedeutet Worte beziehungsweise Reden und bezieht sich darauf, dass sein Inhalt weitgehend aus den Reden Mosches besteht. Im Laufe der Abschnitte werden wesentliche Ereignisse seit dem Auszug aus Ägypten aus der aktuellen Sicht beleuchtet und viele Mitzwot – darunter auch die Zehn Worte – werden wiederholt. Er erwähnt nicht jeden einzelnen Lagerplatz, sondern vor allem diejenigen, die für das Wachsen des Volkes von besonderer Bedeutung waren. Von großer Wichtigkeit ist, dass Mosche den Vorrang der Gerechtigkeit bei der Rechtsauslegung betont.
¿Wie konnte das ganze Volk Mosche hören? Es gibt zwei Interpretationen. Die eine geht von einem Wunder aus, so dass ein selten vorkommender Wind wie ein Lautsprecher wirkte. Die andere besagt, dass Mosche zu den Ältesten sprach und diese seine Worte an ihre jeweilige Gefolgschaft weitergaben. Wir müssen uns nicht darüber streiten, welche Variante zutrifft, denn das Ergebnis ist in beiden Fällen identisch. Das gesamte Volk hört die Worte des Menschen, der das Volk mit Gottes Hilfe aus Mizrajim geführt hatte.